Die kurze Etappe folgte heute dem Leine - Werra - Pfad. Zuerst starteten wir auf einer asphaltierten Strasse bis nach Frankenroda durch. Wir überquerten die Werra und stießen auf ein Denkmal des wichtigen Zeitgenossen und Unterstützers Frankenrodas, Carl Grübel. In Zeiten, als noch die Flachsweberei einer der wichtigsten Einnahmequellen für die meist überschuldeten Bauern war, bot er finanzielle Unterstützung an. Er war der Wohltäter, wie er bezeichnet wurde, weil er zum bäuerlichen Broterwerb zusätzlich die Webtechnik einführte und so das Leben im Dorf qualitativ verbesserte.
Weiter ging es auf festem Grund bergauf bis zur Entstehungsstätte des gut geschotterten Thüringer Waldweges. Wir passierten einen mächtigen Steinbruch und wurden von einem jungen, wilden Quadfahrer empfangen. Als er uns in maximaler Geschwindkeit die Leistungsfähigkeit seines Vehikels inklusive Anhänger demonstrierte, blieb uns fast der Atem weg. Es hatte lange nicht mehr geregnet, das war nun unser Pech und seine Freude. Wir gaben auch Gas, denn es hatte den Anschein, dass dies seine morgentliche Teststrecke war und wir seine Testobjekte. Doch noch vor seiner Rückkehr konnten wir uns nach links auf einen sicheren Feldweg retten.
Bald erreichten wir das verschlafene Örtchen Scherbda. Auf dem Dorfanger angekommen pausierten wir ein wenig.
Außerhalb des Ortes fanden wir ein schönes Plätzchen für unsere ausgiebige Mittagspause. Wir kochten uns eine Suppe (leider schon etwas überlagert) im Schutz der Stadtbergbuche. Einer Sühnestätte aus alten Zeiten.
Dann gings es durch einen Wald vorbei an Hecken und Wiesen zu einem schönen Aussichtspunkt auf das Werratal.
Auf dem Weg lag noch eine verfallene Kirche mit Auststellungsstücken zum Leina-Werra-Pfad bevor wir Creuzburg erreichten.
Britta wusste nichts von meiner heimlichen Planänderung. Denn heute war nix mit Zelten. Wir schliefen in der Burg zu Creuzburg. Ich hatte schon in der Woche zuvor das Zimmer bestellt und Britta war nun hocherfreut, als ihr klar wurde, dass sie heute in einem schönen warmen Bettchen schlummern konnte.
Nachdem wir uns etwas sortiert und erfrischt hatten, versuchten wir meinen Kaffedurst zu stillen. Doch wir suchten vergebens und kehrten nach einem Stadtspaziergang müde und frustriert in die Burgschenke zurück. Die freundliche Kellnerin hatte endlich Verständnis für unser Anliegen und leckerer Kuchen waren auch noch da. Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah.
Danach machten wir noch einen kurzen Ausflug zur schönen Rundbogenbrücke über die Werra.
Auch diese Strecke gibt es bei GPSIES: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=vjrpksfdzrkmaopq
Rastplatz bei Scherbda - Stadtbergbuche - Sühnestätte |
Alte Kapelle im Stadtpark von Creuzburg |
Nix Campen - Burgbettchen war schöner |
Burgtor der Creuzburg |
Rundbogenbrücke über die Werra bei Creuzburg |
Blick von der Werrabrücke auf die Creuzburg |
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