Mittwoch, 23. April 2014

3. Etappe - Drei Tages Runde Werratal - Creuzburg - Altenburschla

Nach ausgiebigem Frühstück im Hotel ging es bei herrlichem Sonnenschein auf unsere letzte Etappe nach Altenburschla.
Draußen angekommen kamen wir mit einem rüstigen Ehepaar ins Gespräch. Das Interesse aneinander war wohl gegenseitig, denn wir wollten wissen, wo denn die Reise der anderen hingehen würde? Die beiden Rentner (70+) waren auf Radtour zum Bodensee und sind vor einigen Tagen in Hannover aufgebrochen. Früher waren sie wie wir per Pedes unterwegs, doch nun streikt der Rücken beim Tragen der schweren Rucksäcke, so dass sie auf das Fahrrad als Lastesel ausgewichen waren. Wir Männer beglückwünschten uns noch zum Abschied gegenseitig zu unseren aktiven Frauen und dann ging es gemeinsam bergab hinaus dem Burgtor in Richtung Volteroda.
Der Weg war zuerst gut markiert. Doch dann verschwanden die Wanderzeichen und wir folgten meinem GPS - Gerät so gut es ging. Einmal verpassten wir eine Weggabelung und ich merkte, dass dieser Weg noch nicht in der OSM (Open Street Map) - Datenbank eingestellt war. Da das für mich immer kleine Freuden des Wanderlebens sind, hieß es nun die ungefähre Richtung zum Ziel beizubehalten und ja nicht freiwillig umzukehren. Wir hatten doppeltes Glück. Der von uns fälschlich gewählte Weg führte wieder auf den bereits in der Datenbank vorhandenen Weg und ich hatte Zuhause die Möglichkeit, ein neues Teilstück zu vermessen und in OSM- Datenbank einzustellen.
Zügig passierten wir Volteroda und folgten dem Hauptweg über eine Lichtung. Noch einmal, kurz vor dem Heldrastein,  hatten wir Probleme bei der Wegfindung. Doch dank des GPS- Geräts fanden wir wieder schnell auf den Hauptweg zurück.
Der Weg war zwar sehr praktisch und super gepflegt. Leider ist das  für uns Wanderer etwas langweilig, da die teils  langen, geraden und gut geschotterte Strecken keinen wirklichen Wandergenuß bei uns aufkommen ließen.
Wir hatten geplant, am Aussichtsturm Heldrastein eine ausgiebige Mittagpause zu halten und der Plan ging auf, denn wir waren schon früh am Pausenpunkt angekommen. Den Turm, ein ehemaliger Ausichtsposten der DDR - Sicherheitsorgane, besuchten wir diesmal nicht. Das hatten wir schon im letzten Herbst erledigt.
Gut gestärkt mit warmer Suppe im Bauch genossen wir noch einmal den fantastischen Blick ins Werratal in Richtung Wanfried. Schade nur, dass das diesige Wetter keine weiten Ausblicke zuließ. Britta meinte sogar, dass sie unser Ziel den Campingplatz sehen könne. Ich hatte so meine Zweifel, ob das bei diesem diesigen Wetter überhaupt möglich war, oder braucht ich schon wieder eine neue Brille?
Von nun an ging es recht steil bergab durch dichten Wald bis zur Werra und an Großburschla vorbei. Am alten Bahnhof kamen wir ins durch Zufall ins Gespräch mit einem Anwohner. Er berichtete von seinen 30 Lebensjahren direkt am Grenzzaun und davon, dass er von einem Tag auf den anderen seine Oma nicht mehr besuchen konnte und das der Grenzzaun zu anfangs durch seinen Vorgarten gegangen war. Dann wurde ein Streifen Land getauscht und sein Vorgarten gehörte wieder zu Hessen. Er hatte erlebt, wie der Dackel des Nachbarn von eifrigen DDR- Grenzern erschossen wurde und war nun unendlich glücklich darüber, dass wir jetzt alle so schön in Freiheit leben können. Mit diesen schönen Gefühl marschierten wir die letzten Kilometer bis zum Campingplatz und stellten uns dabei vor, wo genau der Zaun wohl gestanden hat und was diese Trennmauer mit dieser Region, den Menschen und Familien angerichtet hatte? Schön, dass man nach 25 Jahren so gut wie nichts von dieser grässlichen Barriere erkennen konnte.
Unsere Lissie (Campingbus) hatte brav am Campingplatz auf uns gewartet. Sogar die Batterie für den Kühlschrank hatte die drei Tage wacker  durchgehalten und nun gab es ein leckeres, kühles  Bierchen zum Abschluß der letzten Etappe. 

Die Strecke findet ihr wieder auf GPSIES: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=jxjsypvumvrpaspq

 
Schöne breite und gut geschotterte Wege erlauben ein hohes Wandertempo...




Schöner Rastplatz am Turm auf dem Heldrastein
Turm auf dem Heldrastein- Heutiges Denkmal der deutschen Teilung
Grenzstein zwischen Preußen und Hessen

Da staunt der Wanderer und der Laie wundert sich....

Dienstag, 22. April 2014

2. Etappe - Drei Tages Runde Werratal - Probstei Zella - Creuzburg

Die Camper in ihren dicken Mobilen hatten es heute Morgen recht eilig. Wir brauchten also keinen Wecker und als wir um 10:30h den Platz verließen, war der Platz nur noch halb leer. In der Gaststätte hatten wir am Abend zuvor Brötchen bestellt und die wurden nun zu einer leckeren Trockensalami und Müsli gereicht und dann gings los...
Die kurze Etappe folgte heute dem  Leine - Werra - Pfad. Zuerst starteten wir  auf einer asphaltierten Strasse bis nach Frankenroda durch. Wir überquerten die Werra und stießen auf ein Denkmal des wichtigen Zeitgenossen und Unterstützers Frankenrodas, Carl Grübel. In Zeiten, als noch die Flachsweberei einer der wichtigsten Einnahmequellen für die meist überschuldeten Bauern war,  bot er finanzielle Unterstützung an. Er war der Wohltäter, wie er bezeichnet wurde, weil er zum bäuerlichen Broterwerb zusätzlich die Webtechnik einführte und so das Leben im Dorf qualitativ verbesserte.
Weiter ging es auf festem Grund bergauf bis zur Entstehungsstätte des gut geschotterten Thüringer Waldweges. Wir passierten einen mächtigen Steinbruch und wurden von einem jungen, wilden Quadfahrer empfangen. Als er uns in maximaler  Geschwindkeit die Leistungsfähigkeit seines Vehikels inklusive Anhänger demonstrierte, blieb uns fast der Atem weg. Es hatte lange nicht mehr geregnet, das war nun unser Pech und seine Freude. Wir gaben auch Gas, denn es hatte den Anschein, dass dies seine morgentliche Teststrecke war und wir seine Testobjekte. Doch noch vor seiner Rückkehr konnten wir uns nach links auf einen sicheren Feldweg retten.
Bald erreichten wir das verschlafene Örtchen Scherbda. Auf dem Dorfanger angekommen pausierten wir ein wenig.
Außerhalb des Ortes fanden wir ein schönes Plätzchen für unsere ausgiebige Mittagspause. Wir kochten uns eine Suppe (leider schon etwas überlagert) im Schutz der Stadtbergbuche. Einer Sühnestätte aus alten Zeiten.
Dann gings es durch einen Wald vorbei an Hecken und Wiesen zu einem schönen Aussichtspunkt auf das Werratal.
Auf dem Weg lag noch eine verfallene Kirche mit Auststellungsstücken zum Leina-Werra-Pfad bevor wir Creuzburg erreichten.
Britta wusste nichts von meiner heimlichen Planänderung. Denn heute war nix mit Zelten. Wir schliefen in der Burg zu Creuzburg. Ich hatte schon in der Woche zuvor das Zimmer bestellt und Britta war nun hocherfreut, als ihr klar wurde, dass sie heute in einem schönen warmen Bettchen schlummern konnte.
Nachdem wir uns etwas sortiert und erfrischt hatten, versuchten wir  meinen Kaffedurst zu stillen. Doch wir suchten vergebens und kehrten nach einem Stadtspaziergang müde und frustriert  in die Burgschenke zurück. Die freundliche Kellnerin hatte endlich Verständnis für unser Anliegen und leckerer Kuchen waren auch noch da. Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah.
Danach machten wir noch einen kurzen Ausflug zur schönen Rundbogenbrücke über die Werra.

Auch diese Strecke gibt es bei GPSIES: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=vjrpksfdzrkmaopq

Rastplatz bei Scherbda - Stadtbergbuche - Sühnestätte


Alte Kapelle im Stadtpark von Creuzburg

Nix Campen - Burgbettchen war schöner

Burgtor der Creuzburg

Rundbogenbrücke über die Werra bei Creuzburg

Blick von der Werrabrücke auf die Creuzburg



Montag, 21. April 2014

1. Etappe - Drei Tages Runde Werratal - Altenburschla - Probstei Zella

Wir hatten nach Ostern eine Woche frei und uns eine kleine Tour durch das romantische Werratal in der Nähe von Eschwege und Treffurt vorgenommen. Da wir Freunde des Zeltens sind, ist es nicht so einfach eine schöne Tour in Deutschland zu finden, die Zeltplätze in realisierbaren Entfernungen als Etappenziele ermöglicht.
Zum Saisonstart sollte die Strecke auch nicht allzu anstrengend sein. Nun sind wir privat öfters in der Gegend und dabei ist uns dieses wunderschöne Tal im Zentrum Deutschlands durch seine Ursprünglichkeit abseits der bekannteren Wanderstrecken aufgefallen. Überall am Weg kann man, wenn man genau hinsieht, noch die Hinterlassenschaften der deutschen Teilung finden und sich daran freuen, wie schön frei wir heute leben und wandern können.
Start war heute der Campingplatz in Altenburschla, der irgendwie passend von einem sehr netten Niederländer betrieben wird. Der Platz war wieder erwarten zu Ostern nicht voll ausgebucht und der gute Mann bot uns an unser Wohnmobil während der Wanderung unentgeltlich auf dem Platz zu parken. Die Waschgelegenheiten waren zwar rustikal aber sehr sauber und unser Stellplatz lag direkt an der schönen Werra.
Die Wanderung startete am späten Morgen stromaufwärts der Werra in Richtung alter Bahnhof Großburschla. Angekommen im Dorf Heldra hätten wir schön in der dortigen Herberge pausieren können. Da unser ausgiebiges Frühstück jedoch noch nicht allzu lange zurück lag, machten wir eine  Trinkpause auf der Pausenbank im Dorfzentrum und bewunderten die gut erhaltenen Fachwerkhäuser. Etwas unromantisch und langsam immer aufdringlicher drangen die Klänge von Staubsauger und Heavy Metal an unsere zarten Ohren (Der freie Ostermontag wurde hier anscheinend auch zu ausgiebigen Auto - Putzattacken genutzt.) Das Getöse vertrieb uns schnell weiter in Richtung Werra. Nach ungefähr einem Kilometer wurde die Werra auf einer Brücke überquert, die bis zum Herbst 1989 Teil der DDR - Grenzanlagen war. Später wurde sie von Denkmalschützern vor der Verschrottung gerettet und wieder dort an Ort und Stelle errichtet. Endlich mal ein nützliches Denkmal. Denn so kamen wir vollkommen trockenen Fußes in Thüringen an.
Auf dem alten Kollonenweg ging es bis in den Wald und dann recht steil bergauf bis zu einem Wanderrastplatz. Wir hielten uns links auf dem Schotterweg bergab bis zur nächsten Strasse. Nachdem die Bundesstrasse auf ca. 50m überquert wurde, ging es auf Feldwegen bis zum Werra- Radweg, der uns nach Falken führte. Kurz vor Falken querten wir wieder die Werra und hätten auch dort in einer netten Gastwirtschaft pausieren können. Auch diese Pause haben wir uns gespart, denn wir hatten ja Brote dabei. Wir sind weiter stromaufwärts der Werra bis zur Probstei Zella gewandert. 
Dort auf dem Zeltplatz war es recht voll und ich hätte uns beinahe Fälschlicherweise auf der angrenzenden Pferdekoppel ein lauschiges Zeltplätzchen besorgt. Doch Britta hat aufgepasst und so ging noch mal alles gut und die großen braunen Tiere konnten uns nichts antun. Denn sie waren innerhalb des Elektrozauns und wir beobachteten sie von  draußen und das war auch gut so. Nach ausgiebiger Körperpflege in leider nicht sehr sauberen Duschkabinen haben wir uns in der Gaststätte mit echten Thüringer Klössen ausgiebig gestärkt. So wurde die Strecke bis zum Zelt am Ende des Platzes länger als gedacht. Müde vom der ersten Etappe und vom Essen fielen wir in unser luftiges Zeltbett und bereuten sehr schnell, dass auf unserer Packliste die guten, gelben Ohrstöpsel fehlten. Denn einige Campingfreunde hatten leider noch lange Redebedarf und mit zunehmenden Alkoholpegel der Camper ließ ihre Gehörleistung nach. Dieses natürliche Manko glichen die Redner durch erhöhte Redelautstärke aus. Sehr zu unserem Leidwesen. Ich schlief trotzdem schnell aufgrund des gut wirkenden Schlafmittels 'Köstritzer Schwarzbier' ein. Doch Britta kennt sich nun perfekt mit so allerlei nützlichen Campergeschichten aus.
Schade das es keine schalldämmende Zelte gibt. :-( In diesem Moment wären wir im Kaufrausch gewesen....


Die Strecke der heutigen Etappe Strecke findet Ihr bei GPSIES: http://www.gpsies.com/map.do?fileId=udxnxnhfmbxxanan

Zeltplatz in Altenburschla an der Werra

Trinkpause in Heldra

Blaue Brücke über die Werra

Rastplatz


Thomas Müntzer Kanzel, von hier sprach der Bauernführer zu seinen Kohorden

Der Zelter und das Zelt

Ländlich, sittlich - Große Tiere auf Tuchfühlung


Samstag, 29. März 2014

Wanderung durch das Mullerthal (Luxemburg)

An diesem Wochenende sind wir mit Freunden durch das Elbsandsteingebirge des Westens gewandert. Wir waren sehr beeindruckt von den Sandsteinfelsen und tiefen Taleinschnitten. Die Wanderung startete am Campingplatz Martbusch in Berdorf. Der ungefähr 12km lange Rundweg führte zuerst entlang der Schwarzen Ens zur Gemeinde Mullerthal. Nach einer kleinen Kaffeepause ging entlang der Felsenkante zurück zum Campingplatz. Wir waren sehr angetan von der tollen Gegend und der sehr guten Infrastruktur, die insbesondere für mehrtägige Zelttouren geeignet ist.


  



Kartenausschnitt aus OSM (Open Street Map)
  



Blick auf die Sandsteinfelsen bei Berdorf
    
  



Durch diese enge Gasse ging unser Weg
      
Durch abgestürzte Felsplatten ging es weiter

Samstag, 8. Februar 2014

Neues Wanderfahrzeug

Wir haben verfügbaren Geldmittel in ein neues Transport- und schlaffahrzeug gesteckt und heute einen FORD - Nugget erstanden. Jetzt ist die 'Lissie' endlich da und wird uns hoffentlich lange und treu auf unseren Reisen begleiten.

Freitag, 6. Dezember 2013

Warum ist es am Rhein so schön?

Wahrscheinlich wegen der tollen Landschaft...Aber es stimmt definitiv und am letzten Wochenende haben wir den Sonntag am Mittelrhein verbracht. Denn wir haben auf der Schönburg in Oberwesel übernachtet und uns einmal so richtig verwöhnen lassen. Dann ging es vom Günderrode Haus zum Blick auf den berühmtesten Felsen der Deutschen, den Loreleyfelsen. Der Aussichtspunkt nennt sich übrigens 'Maria Ruh'. Das ist wahrscheinlich als Gegenpol zur aufregenden Schönheit der Loreley zu sehen. Sei es drum, der Felsen ist von dort aus gut zu sehen und auf dem Rhein ist immer was los. Der Weg ist sehr schön und die kleine Runde von 6 km ist am Nachmittag schnell zu schaffen. Übrigens im Günderrode Haus kann man auch gut einkehren :-)

Loreleyfelsen am Mittelrhein
 Die Burg Schönfels ist auch einen Besuch wert.

Mittwoch, 27. November 2013

Nepal Statistik

Hallo lieber Blogger - Gemeinde. 
Wir waren fleißig und haben einmal die Wanderstrecke ausgewertet.

Der Weg ist jetzt auch in der OPEN STREET MAP - Datenbank drin :-)... Guckst DU : http://www.openstreetmap.org/#map=14/28.1948/85.3515

Übersichtskarte: 


Statistiktabelle: